Manfred Steinbach (Jena)
Zwangs- und losefreie Vielpunktauflagen für hochebene Bauteile
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 165-186
Inhalt:
Häufig sind ausgedehnte Platten, z. B. Messreferenzplatten oder große optische Spiegel, in einer Weise zu lagern, dass viele Unterstützungspunkte definiert belastet sind, und zwar unabhängig von Geometriefehlern oder von Geometrieänderungen. Eine an ihrer Oberfläche sehr ebene oder definiert gekrümmte Platte soll ohne Rücksicht auf Form oder Formänderungen an ihrer Rückseite bei Kontakt mit den untenliegenden Unterstützungspunkten, an deren Positionen sowohl in x, y und z hohe Genauigkeitsforderungen gestellt werden müssen, jederzeit die gleichen Auflagebedingungen vorfinden. Es werden Lösungen der Grundgleichung von Tschebyschev für dreiteilige Rotationssymmetrie angegeben. Eine Tabelle führt 34 Kombinationen von Gelenken und Gliedern beispielhaft auf.
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Rudolf Müller (Berlin)
Über einige Eigenschaften von Beugungsbildern in und außerhalb der Fokalebene
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 135-164
Inhalt:
Dank immer leistungsfähigerer Rechentechnik, aber auch zufolge bedeutender theoretischer Vorarbeiten, sind in den letzten Jahrzehnten Untersuchungen angestellt worden, die zu enormen Fortschritten vor allem in der Astronomie, Mikroskopie und Halbleitertechnik geführt haben. Hier werden einige Aspekte der Fraunhoferschen Beugungstheorie zum Vorhaben des European Extremly Large Telescope betrachtet. Welchen Einfluss hat die Form der Einzelspiegel, nämlich Sechseck im Vergleich zum sonst üblichen runden, und welche Eigenschaften des Spiegels sind auf Grund der aktiven Fokussierung der Einzelspiegel zu erwarten. Die Beugungsbilder von Kreis und Sechseck unterscheiden sich nur unwesentlich, können aber dank Rechentechnik erkannt und dargestellt werden. Als Einstieg zur Betrachtung der aktiven Fokussierung bietet sich zunächst eine ringförmige partielle Defokussierung an. Das günstigere Verhalten eines Ringspiegels wird untersucht. Es zeigt sich, dass partielle Defokussierung nicht wesentlich vom Ort abhängt, an dem sie stattfindet.
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Ernst Fauer (Apolda)
Sonnenuhren in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 247-265
Inhalt:
Der Beitrag liefert eine Übersicht über bekannte Sonnenuhren in Jena mit Bild, Standortangabe und Registriernummer der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. Zusätzlich wird das grundlegende Funktionsprinzip der unterschiedlichen Sonnenuhren beschrieben. Im Einzelnen werden vorgestellt:
– Mittelalterliche Sonnenuhren mit horizontalem Schattenstab
– Vertikale Polstab-Sonnenuhren
– Horizontale Polstab-Sonnenuhren
– Polare Sonnenuhren
– Äquatoriale Ringsonnenuhren
– Spezielle Sonnenuhren mit der Möglichkeit, die mitteleuropäische Zeit zu ermitteln
(Äquatoriale Sonnenuhr mit Bernhardtscher Walze, Optische Sonnenuhr)
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Hermann Mucke (Wien)
Vollautomatische Feuerkugelstation in Oed / Martinsberg NÖ
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 219-228
Inhalt:
Der Autor dieses Beitrages hat 2008/2009 für den Österreichischen Astronomischen Verein in Zusammenarbeit mit der Tschechischen Akademie der Wissenschaften eine vollautomatische Feuerkugelstation im Norden Niederösterreichs in Oed bei Martinsberg errichtet. In diesem Beitrag wird der Aufbau der vollautomatischen Feuerkugelstation (Feuerkugel-Kamera, Kameraturm) zur Beobachtung von Meteoriten beschrieben und über die Beobachtungsergebnisse im Zeitraum vom 17. Juni 2009 bis 25. Mai 2014 berichtet.
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Walter Pfaff (Jena)
Betrachtungen zur betrieblichen Entwicklung während meiner Tätigkeit in OAs seit 1931 bis Februar 1967 auf dem Gebiet der Produktion von Astrooptik sowie einschlägiger Großoptiken im VEB Carl Zeiss Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 179-218
Inhalt:
Ing. Walter Pfaff (1907 – 1984) war langjähriger Leiter der Zeiss-Großoptikfertigung in der Optischen Astrowerkstatt (OAs). Er hatte mehr als 40 Jahre mit größtem Engagement auf seinem Gebiet gearbeitet. In den Jahren 1946-1953 war er zusammen mit etwa 265 anderen Zeiss-Fachleuten zwangsweise in Leningrad tätig. Nach seiner Rückkehr aus Russland ist die Astrowerkstatt fast vollständig durch ihn neu eingerichtet worden. Er wurde in der DDR gemeinsam mit Kollegen von OAs mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.
Der abgedruckte Text wurde von Walter Pfaff selbst verfasst und ist am 1. 10. 1973 von ihm unterzeichnet worden. Der sehr persönliche Rückblick des Verfassers auf seine berufliche Tätigkeit liefert auch interessante Einblicke in das „Innenleben“ von Zeiss. Der Rückblick wird durch Anmerkungen des Herausgebers ergänzt, die der Erläuterung von Sachverhalten für Außenstehende dienen.
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Roger Ceragioli (Tucson, Arizona, USA)
Das Plössl-Okular: Eine Erfindung aus Jena ?
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 141-177
Inhalt:
G. S. Plössl hat das Plössl-Okular, wie wir es heute verstehen, nicht „erfunden“. Die vorliegende Arbeit stellt, nach einem Abriss über Plössls Leben, eine Untersuchung darüber an, wie ein moderner Okulartyp mit seinem Namen in Verbindung gebracht wurde.
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Wolfgang Busch (Ahrensburg)
Zur Entwicklung der Fernrohrapochromate im Zeisswerk.
Paulys zweilinsiger Apochromat „A“ – Anfang und Ende.
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 125-139
Inhalt:
Normalerweise erfordert Apochromasie dreilinsige Systeme. Solche dreilinsigen Systeme wurden bei Zeiss seit Abbe als B-Objektive bezeichnet. Zufolge der Verfügbarkeit besonderer Gläser konnte man in Jena aber schon um die Wende zum 20. Jahrhundert auch zweilinsige apochromatisch genannte Objektive herstellen, die farblich ausgezeichnet korrigiert sind. Man nannte sie bei Zeiss A-Objektive. Sie sind erst nach dem Ersten Weltkrieg langsam durch Sonnefelds AS-Objektive abgelöst worden, die sich mit etwas größerem Öffnungsverhältnis herstellen ließen.
In diesem Artikel berichtet der Autor über seine neuen Untersuchungen an einigen sehr alten A-Objektiven, die in der Geschichte der astronomischen Instrumentenkunde lange Zeit als Rätsel galten.
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Peter Köhler (Jena)
Astronomische Geräte von Carl Zeiss in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 15 (2012), S. 373-440
Inhalt:
In diesem reich bebilderten Beitrag werden die Geschichte der Abteilung für astronomischen Geräte beschrieben und die im Zeitraum zwischen 1897 und 1990 dort entwickelten und gefertigten astronomischen Geräte vorgestellt. Es werden die Geräte tabellarisch aufgelistet (wichtigste Geräteparameter, Lieferjahr, Kunde/Aufstellungsort) und beschrieben.
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Wolfgang Busch
Überraschungen beim ZEISS-Objektiv B 180/3310
Ergänzung zum Artikel im Jenaer Jahrbuch 11 (2008)
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 12 (2009), S. 541-543
Inhalt:
Die Geschichte der Fernrohrobjektive ist insbesondere eine Geschichte des Kampfes gegen chromatische Aberration. Ein großer Fortschritt war in dieser Hinsicht das bei Zeiss von Albert König entwickelte B-Objektiv, das seinerzeit einen legendären Ruf genoss. Es war jedoch extrem justierempfindlich. In diesem Beitrag wird dieses Problem und seine Lösung anhand eines weiteren Exemplars des B-Objektivs detailliert dargestellt. Damit wird ein entsprechender Artikel im Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 11 (2008) ergänzt.
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Manfred Steinbach
Die Frühzeit der Positionsmessung an künstlichen Erdsatelliten
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 12 (2009), S. 435-517
Inhalt:
Der Autor dieses Beitrages hat die Entwicklung des Zeiss-Satellitenbeobachtungsgerätes SBG geleitet. Er beschreibt hier ausführlich die allgemeinen Probleme und Lösungsmöglichkeiten der Positionsmessung an künstlichen Erdsatelliten.
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