Bd.19(2016):259-272_Widder

Werner Widder (Saalfeld)
100 Jahre Feinmechanik, Optik und Elektronik aus Saalfeld
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 259-272

Inhalt:
Im Januar 1911 gründet die Firma Zeiss Jena in Saalfeld eine feinmechanisch-optische Werkstatt zum Bau von Fotoobjektiven für die einfacheren Kameras. Zeiss Jena selbst trat gar nicht in Erscheinung. Im Jahr 1935 begann die Aufrüstung im Deutschen Reich, und die Produktion wurde um Militärgeräte auch in Saalfeld erweitert. Gefertigt wurden Baugruppen für Entfernungsmesser, Bombenzielgeräte, Winkelzielfernrohre. An den Bombenzielgeräten hatten auch die Siegermächte das größte Interesse. Ab Juli 1945, unter sowjetischer Leitung, beginnt sofort die Militärproduktion in den Saalfelder Werken; besonders des Bombenzielgerätes Lotfe und der Entfernungsmesser. Ab 1946 wird die von der SU geforderte Kamera Contax in Saalfeld gefertigt. 1947 wird der Saalfelder Betrieb Stiftungsbetrieb. Nach 1950 wird das Sortiment in Saalfeld deutlich erweitert. 1986 begann die Entflechtung der verschiedenen Fertigungsbereiche, und in Saalfeld wurde die Elektronikfertigung etabliert. Heute werden die Zeiss-Gebäude noch von den Firmen EPSa und Trumpf Medizin Technik genutzt. In Saalfeld sind aber die Feinmechanik, Elektronik und verarbeitende Optik noch wirksam.

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