Bd.20(2017):285-333_Bussemer+Müller

Peter Bussemer, Jürgen Müller (Gera)
Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt in Ostthüringen – Forscher und Forschungen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 285-333

Inhalt:
Die vergleichsweise ruhige Lage ließen die kleine thüringische Stadt Weida im Laufe des 2. Weltkrieges zum Zentrum des Prüf- und Messwesens in Deutschland werden. Die Physikalisch-technische Reichsanstalt (PTR) wurde 1943 hierher verlagert, da sie für die rüstungstechnische Absicherung der Kriegsführung eine wichtige Rolle spielte. Mit ihr kamen bekannte und fähige Wissenschaftler. In diesem Beitrag werden am Beispiel einiger Forscher und Labore die Beiträge der PTR zur Rüstungsforschung aufgezeigt. Die hohe Leistungsfähigkeit der Anstalt machte sie für die Alliierten äußerst interessant. Quarzuhren und Radiumreserve standen ganz oben in der Prioritätenliste der Amerikaner. Die sowjetische Militäradministration in Deutschland bestimmte den Weg von Mitarbeitern und Einrichtungen. Nach der deutschen Teilung entwickelten sich die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) im Westen und das Amt für Standardisierung und Messwesen (ASMW) aus den Überresten. Heute erinnert das Wissensschloss auf der Osterburg in Weida an die einstige große Vergangenheit. Vielen, auch Laien, imponiert die erste und einzige Atomuhr der DDR.

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