Bd.21(2018):215-256_ Makovitzky

Josef Makovitzky (Heidelberg)
Untersuchungen der Glykokonjugate mit polarisationsoptisch-histochemischen (topo-optischen) Reaktionen*
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 21 (2018), S. 215-256

Inhalt:
Aus der Literatur sind zwei Klassen von Glykoproteinen bekannt (Romhányi 1989, Makovitzky and Richter 2009). Freie Glykoproteine befinden sich auf Membranen und bilden eine dicke, bewegliche Schicht ohne direkte Beziehung zur Membran. Funktionell sind sie jedoch in enger Beziehung zur Membran (z. B. in der Schleimhaut des Zwölffingerdarms). Die zweite Gruppe besteht aus Membranglykoproteinen, die integraler Bestandteil der Membranen sind und sich in der äußeren Schicht befinden. Die Oligosaccharidketten sind gebunden an den N-Enden der Proteine und befinden sich in der hydrophilen Zone.
Glykoproteine haben verschiedene Funktionen. Sie sind bedeutend bei bestimmten Rezeptorfunktionen, beim immunologischen Zellabbau und spielen eine große Rolle bei Reaktionen mit Lektinen, Antikörpern und auch bei der gegenseitigen Erkennung der Zellen.
In diesem Artikel wird gezeigt, dass bei der Untersuchungen von Glykokonjugaten die Polarisationsmikroskopie mit ihren topo-optischen, empfindlichen Reaktionen neben der klassischen Histochemie, Fluoreszenz- und Elektronen-Mikroskopie sowie der konfokalen Laser-Scanning-Fluoreszenz-Mikroskopie unentbehrlich ist. So können feinste strukturelle Details auf molekulare Ebene aufgeklärt werden, die anderen Methoden verborgen bleiben.

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