Schlagwort-Archive: Physik

Bd.25(2023):179-190_Bussemer

Peter Bussemer (Gera)
Nachruf : Prof. Dr. rer. nat. habil Ernst Schmutzer
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 25 (2023), S. 179-190

Inhalt:
Im Jahre 2022 verstarb Prof. Ernst Schmutzer. Er war der Begründer der international erfolgreichen Jenaer Schule der Gravitationsphysik, Organisator der GR 9 – des einzigen Weltkongresses an der FSU Jena vor 1990 mit der Teilnahme von Stephen Hawking. Als erster Nachwende-Rektor der Universität von1990 bis 1993 hat er wichtige Entscheidungen im demokratischen Erneuerungsprozess getroffen.

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Titel: Bd.24(2021):13-42_Tobies

Renate Tobies (Jena)
Ernst Abbe
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 24 (2021), S. 13-42

Inhalt:
Im Dezember 2020 wurden auf Initiative des Vereins für Technikgeschichte im Innenhof des ehemaligen Zeiss-Hauptwerks (heute Ernst-Abbe Campus) an der Westseite des Baus 15 und angrenzenden Flächen 17 Gedenktafeln angebracht. Die Tafeln sollen auf weltweit anerkannte Höchstleistungen aufmerksam machen, die von herausragenden Zeiss-Mitarbeitern („Zeissianern“) erbracht wurden. Der Inhalt der Gedenktafeln musste aus Platzgründen auf wenige Stichworte beschränkt bleiben. In dieser Ausgabe des Jahrbuches finden Interessierte umfangreiche Details zu den geehrten Persönlichkeiten und ihren Verdiensten. Die Auswahl der 17 Biografien ist passend zu den 17 angebrachten Gedenktafeln.

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Bd.23(2020): 253-310_Bussemer_Müller

Peter Bussemer und Jürgen Müller (Gera)
Vom Vakuum der Thüringer Glasbläser zu Röntgen- und Atomstrahlen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 23 (2020), S. 253-310

Inhalt:
Nach einem kurzen historischen Abriss wird auf die Anwendungen der Vakuumtechnik eingegangen (Lichtmühle-Radiometer, Geißlersche Röhren-Gasentladungsröhren, Röntgenröhren). Die handwerkliche Grundlage für die Vakuumröhren lieferten die Glasbläser des Thüringer Waldes. Rudolstadt wurde nach 1920 zum führenden Hersteller von Röntgenröhren. Auch in Gera wurden solche Röhren in der Firma Golde hergestellt. Abschließend wird auf weitere wissenschaftliche Anwendungen der Vakuumtechnik eingegangen (Franck-Herz-Versuch, vom Stern-Gerlach-Versuch bis zur Atomuhr).

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Bd.23(2020):11-67_Tobies

Renate Tobies (Jena)
Symbiose von Wissenschaft & Industrie:
Der Ernst Abbe-Gedächtnispreis und der Einfluss des ersten Preisträgers auf
Entwicklungen an der Universität Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 23 (2020), S. 11-67

Inhalt:
Eine Tagung von Mathematikern und Physikern im September 1921 in Jena war Anlass, einen Ernst Abbe-Gedächtnispreis zu begründen. Die Initiative zum Preis, die einzelnen Preisträger (von 1924 bis 1940) und die besondere Wirkungsmacht des ersten Preisträgers, des Mathematikers Felix Klein (1849–1925), auf Entwicklungen von angewandter Mathematik und technischer Physik in Jena sind Gegenstand dieses Beitrags.

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Bd.21(2018):317-367_ Dörfel

Günter Dörfel (Dresden)
Im Sog kerntechnologischer Entwicklungen und Versprechen:
Der Schwingkondensator als elektro-mechanischer Verstärker zwischen Elektronenröhre und Feldeffekttransistor und dessen Nutzbarmachung im Wirtschaftsraum Dresden – Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik- und Industriegeschichte Bd. 21 (2018), S. 317-367

Inhalt:
Die Kapazität eines sehr hochohmig an eine (Gleichspannungs-) Messquelle angekoppelten Kondensators wird (mechanisch) periodisch variiert. Obwohl er der Messquelle keine Leistung entzieht, gibt dieser Kondensator eine der Messspannung proportionale und elektronisch (relativ) leicht zu verstärkende Wechselspannung mit realer, dem mechanischen Antrieb entzogener Leistung ab. Dieses Bauelement mit sensationellen Verstärkereigenschaften – die auf das Signal bezogene Leistungsverstärkung ist (theoretisch) unendlich –, nicht sehr viel jünger als die Elektronenröhre, führte in deren Schatten zunächst ein Nischendasein. Seine Früh- und Vorgeschichte ist verblüffend eng mit dem von den Pionieren (hier: Einstein, Barkhausen) etablierten Grundwissen unseres Informationszeitalters verbunden. Im Gefolge der in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts aufkommenden (und zeitweilig überschätzten) Kerntechnologien erfuhr die Schwingkondensatortechnik vielfältige Ausgestaltungen von hoher technischer Qualität und bemerkenswertem wirtschaftlichen Gewicht. Geschildert werden Anwendungen insbesondere im Rahmen der Dickenmesstechnik mit radioaktiven Isotopen und der elektronischen Messtechnik allgemein. Dabei werden internationale und DDR-spezifische, zeitweilig durchaus erfolgreiche aber keineswegs konfliktfreie Ausprägungen beschrieben und gegenübergestellt.
Es ist das Ziel dieses Beitrages, eine sehr anspruchsvolle und zeitweilig unverzichtbare Verstärkertechnik vor dem Vergessen zu bewahren.

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Bd.19(2016):195-234_Hahmann+Jacob

Peter Hahmann und Jens Jacob (beide Jena)
Arbeiten zur Mößbauer-Spektroskopie bei Carl Zeiss in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 195-234

Inhalt:
Von angeregten Atomkernen kann Gammastrahlung ausgehen. Gelangt Strahlung eines angeregten Atoms auf ein weiteres, so sollte Resonanzabsorption auftreten. Die enorme Frequenzstabilität verhinderte lange Zeit den experimentellen Nachweis dieses Effekts. Rudolf L. Mößbauer gelang 1958 der Durchbruch. Nach dem Bekanntwerden setzte eine Flut von Untersuchungen in aller Welt ein. In der DDR war es die Akademie der Wissenschaften zu Berlin, die sich den ersten Untersuchungen widmete. P. Görlich regte die Kommerzialisierung der Mößbauer-Spektroskopie im Rahmen der CZJ-Strategie „Spektroskopie aller Wellenlängen“ an. Es entstand ein Gerät, das erstmals 1965 auf der Leipziger Frühjahrsmesse ausgestellt wurde und 1966 als MS 10K eine Goldmedaille erhielt. Nach Anfangserfolgen wurde die Herstellung 1972 im Zuge eines Gesamtprofilierungsprozesses im VEB Carl Zeiss Jena eingestellt. Aber auch heute ist die Mößbauer-Spektrometrie ein wichtiges Analysemittel. Wegen der allgemeinen Bedeutung verzichtet kaum eine der Universitäten und Hochschulen auf einen entsprechenden Praktikumsversuch in der Physikerausbildung. Es gibt einige prominente Beispiele für die Anwendung. So hat das miniaturisierte Spektrometer MIMOS II aus Mainz die Mineralogie und Geologie auf dem Marsmond Phobos untersucht.

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Bd.19(2016):135-164_Müller

Rudolf Müller (Berlin)
Über einige Eigenschaften von Beugungsbildern in und außerhalb der Fokalebene
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 135-164

Inhalt:
Dank immer leistungsfähigerer Rechentechnik, aber auch zufolge bedeutender theoretischer Vorarbeiten, sind in den letzten Jahrzehnten Untersuchungen angestellt worden, die zu enormen Fortschritten vor allem in der Astronomie, Mikroskopie und Halbleitertechnik geführt haben. Hier werden einige Aspekte der Fraunhoferschen Beugungstheorie zum Vorhaben des European Extremly Large Telescope betrachtet. Welchen Einfluss hat die Form der Einzelspiegel, nämlich Sechseck im Vergleich zum sonst üblichen runden, und welche Eigenschaften des Spiegels sind auf Grund der aktiven Fokussierung der Einzelspiegel zu erwarten. Die Beugungsbilder von Kreis und Sechseck unterscheiden sich nur unwesentlich, können aber dank Rechentechnik erkannt und dargestellt werden. Als Einstieg zur Betrachtung der aktiven Fokussierung bietet sich zunächst eine ringförmige partielle Defokussierung an. Das günstigere Verhalten eines Ringspiegels wird untersucht. Es zeigt sich, dass partielle Defokussierung nicht wesentlich vom Ort abhängt, an dem sie stattfindet.

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Bd.15(2012):319-348_Scheler

 

Gerhard Scheler (Jena und Steinach)
Max Wien und das Jenaer Physikalische Institut
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 15 (2012), S. 319-348

Inhalt:
Max Wien war von 1911 bis 1935 ordentlicher Professor für Physik am Physikalischen Institut der Universität Jena. Er war nicht nur einer der bedeutendsten Jenaer Physiker, sondern er hat auch die baulichen Verhältnisse der Jenaer Physikalischen Institute erheblich beeinflußt und vorangebracht. Im vorliegenden Beitrag werden die wesentlichen Stationen seines wissenschaftlichen Lebensweges nachgezeichnet, wobei auch fundamentale Arbeiten ausdrücklich erwähnt werden, die unter seinem Direktorat von anderen Wissenschaftlern angefertigt wurden.

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Bd.15(2012):35-71_Koch

 

Herbert Koch (Jena)
Die Lebensleistung Hubert Pohlacks
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 15 (2012), S. 35-71

Inhalt:
In diesem Beitrag das Lebenswerk eines verdienten Zeiss-Wissenschaftlers gewürdigt, der durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der Optischen Schichten auch internationale Anerkennung erlangte. Im Einzelnen werden seine Beiträge auf folgenden Gebieten analysiert:

  • Anwendung von Methoden der Siebschaltungstheorie aus der Elektrotechnik und der Akustik zur Lösung von Problemen der Optik dünner Schichten
  • Ausweitung des Reziprozitätsproblems auf Viel-Schichtensysteme
  • Untersuchungen zur induzierten Absorption (INDAB-Prinzip) und zur induzierten Totalabsorption in dünnen absorbierenden Schichten und deren Anwendung für opto-elektrische Bauelemente und Speicherbaugruppen.

Ein ausführliches Verzeichnis seiner Veröffentlichungen und Patente, sowie seine Berufungen, Ernennungen und Funktionen im Rahmen seiner Berufstätigkeit schließt den Beitrag ab.

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Bd.16(2013):293-310_Scheler

 

Gerhard Scheler (Jena und Steinach)
Bestimmung der spezifischen Ladung des Elektrons nach Hans Busch
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 16 (2013), S. 293-310

Inhalt:
In diesem Beitrag wird die vom Jenaer Physikprofessor Hans Busch entwickelte Methode „zur Bestimmung von e/m durch Längsfokussierung“ ausführlich beschrieben. Es wird gezeigt, wie seine Untersuchungen zur Bestimmung der prinzipiellen Fehler dieses Demonstrationsexperiments infolge unvermeidlicher Inhomogenität der Magnetfelder schließlich auf die Grundgleichungen der Elektronenoptik führten und damit Hans Busch zum Vater der Elektronenoptik machten. Im Anschluss beschreibt der Autor den von ihm in den Nachkriegsjahren entwickelten e/m-Messplatz im F-Praktikum und einen entsprechenden Busch-Versuch für die Experimentalphysikvorlesung.

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