Schlagwort-Archive: Werkstoffprüfung

Bd.20(2017):335-349_Kerbe+Knaf

Friedmar Kerbe und Karl-Eduard Knaf (Hermsdorf)
40-kW-Großmesssender der HESCHO in Hermsdorf
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 335-349

Inhalt:
Seit den 1920er Jahren stellte die HESCHO (HErmsdorf-SCHOmburg- Isolatoren GmbH) technische Porzellane her. Die sich in den 1930er Jahren sprunghaft entwickelnde Technik für hochfrequente Hochspannung bedurfte einer Prüfanlage großer Leistung, mit der sowohl Hochspannungs- als auch Hochstromprüfungen von Isolatoren, Durchführungen und Kondensatoren realisiert werden können. Lothar Rohde und Hermann Schwarz erhielten den Auftrag, Messtechnik zu entwickeln. Im Jahre 1939 folgte dann der Großauftrag für einen 40-kW- Großsender und im Juli 1941 ging die von der Münchener Firma Rohde & Schwarz konstruierte und gebaute Prüfanlage in Betrieb. Sie wurde in der HESCHO und bis 1990 in den Keramischen Werken Hermsdorf für Betriebsprüfungen an Hochspannungserzeugnissen, vorwiegend Mastfuß-Isolatoren, eingesetzt. In dem Beitrag wird beschrieben, wie die Entwicklungsforderungen an den 40-kW-Großmesssender realisiert wurden und darauf verwiesen, dass die Anlage in den Originalräumen in Hermsdorf besichtigt werden kann.

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Bd.20(2017):285-333_Bussemer+Müller

Peter Bussemer, Jürgen Müller (Gera)
Die Physikalisch-Technische Reichsanstalt in Ostthüringen – Forscher und Forschungen
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 20 (2017), S. 285-333

Inhalt:
Die vergleichsweise ruhige Lage ließen die kleine thüringische Stadt Weida im Laufe des 2. Weltkrieges zum Zentrum des Prüf- und Messwesens in Deutschland werden. Die Physikalisch-technische Reichsanstalt (PTR) wurde 1943 hierher verlagert, da sie für die rüstungstechnische Absicherung der Kriegsführung eine wichtige Rolle spielte. Mit ihr kamen bekannte und fähige Wissenschaftler. In diesem Beitrag werden am Beispiel einiger Forscher und Labore die Beiträge der PTR zur Rüstungsforschung aufgezeigt. Die hohe Leistungsfähigkeit der Anstalt machte sie für die Alliierten äußerst interessant. Quarzuhren und Radiumreserve standen ganz oben in der Prioritätenliste der Amerikaner. Die sowjetische Militäradministration in Deutschland bestimmte den Weg von Mitarbeitern und Einrichtungen. Nach der deutschen Teilung entwickelten sich die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) im Westen und das Amt für Standardisierung und Messwesen (ASMW) aus den Überresten. Heute erinnert das Wissensschloss auf der Osterburg in Weida an die einstige große Vergangenheit. Vielen, auch Laien, imponiert die erste und einzige Atomuhr der DDR.

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Bd.19(2016):273-286_Nitzschke

Peter Nitzschke (früher Jena, jetzt Aschaffenburg)
Zur Geschichte des Klimalabors im Unternehmen Carl Zeiss Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 273-286

Inhalt:
Ende der 1950er Jahre erkannte man, dass ein erfolgreicher Export nur nach Prüfung auf Klimatauglichkeit möglich ist. Erste Geräte wurden beschafft. Im Zeiss-Südwerk bestand damals bereits eine begehbare Klimakammer, die für Einsatzerprobungen von den Erzeugnisbereichen „Vermessungsgeräte“ und „Bildmess“ genutzt wurde. Es kamen Untersuchungen zum Einfluss von Schimmelpilzen und Staub hinzu. Salznebeltest und Rütteltische ergänzten weiter das Portfolio. Es etablierte sich die Norm gerechte Prüfung nach TGL. Nach 1990 entstand das Zentrale Testlabor QS/L. Erstmals waren die Arbeitsgebiete Elektromagnetische Verträglichkeit, Gerätesicherheit, Werkstofftechnik und Umweltsimulation/Klimalabor räumlich und strukturell vereinigt, was eine sehr effektive Arbeit ermöglichte.

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Bd.11(2008):189-238_Moras

 

Konrad Moras
40 Jahre Röntgenfeinstruktur-Geräteentwicklung in Freiberg
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 11 (2008), S. 189-238

Inhalt:
In diesem Beitrag wird über die Entwicklung und Produktion von Geräten zur Röntgenfeinstruktur-Analyse in Freiberg berichtet, die von 1955 bis 1998 im VEB Freiberger Präzisionsmechanik, ab 1990 in der Freiberger Präzisionsmechanik GmbH und ab 1993 bis 1998 in der Seifert-FPM GmbH erfolgte.

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Bd.6(2004):199-228_Fischer


Konrad Fischer
Ultraschallprüf- und Diagnostikgeräte und Impulsechotechnik
Frühe und innovative Erzeugnisentwicklungen der Nachkriegszeit bei Carl Zeiss Jena (1946-1965)
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 6 (2004), S. 199-228

Inhalt:
In den Jahren des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg wurden im Jenaer Zeisswerk neue, auch außerhalb des herkömmlichen Profils liegende Gebiete in das Entwicklungs- und Fertigungsprogramm aufgenommen. Eines der ersten dieser neuen Tätigkeitsfelder war die Ultraschall-Materialprüftechnik und medizinische Ultraschall-Diagnostik.
Der Autor als Zeitzeuge dieser frühen Nachkriegs-Neuentwicklungen beschreibt die damaligen schwierigen Bedingungen, die wissenschaftlich-technischen Grundlagen und die Entwicklungsrichtungen, die zu Verkaufsgeräten mit ausgezeichneten Parametern führten. Es wird auch gezeigt, wie nach Aufgabe des Gebietes bei Zeiss die bei den Ultraschallgeräten erfolgreich angewandte Impulslaufzeit-Messtechnik (auch Impulsechotechnik) eine der Grundlagen für die spätere stürmische Entwicklung der Laser-Entfernungs- und Geschwindigkeitsmesstechnik wurde. Schließlich wird dargelegt, wohin sich die Ultraschall-Impulsechotechnik selbst bis heute entwickelt hat.

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Bd.4(2002):131-151_Bernst


Reinhard Bernst
Zur Geschichte des Werkstofflabors der Firma Carl Zeiss Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 4 (2002), S. 131-151

Inhalt:
Die wechselhafte Geschichte des ehemaligen Werkstofflabors von Carl Zeiss Jena, das eine Schlüsselfunktion für die Qualitätssicherung der Zeiss-Erzeugnisse innehatte, wird in diesem Beitrag behandelt. In den über sechs Jahrzehnten seines Bestehens entwickelte es sich zu einem der größten und angesehensten Industrielaboratorien Mitteldeutschlands auf dem Werkstoffsektor. Neben einer vollständigen Chronik der personellen und strukturellen Veränderungen wird auch über die Schwerpunkte der wissenschaftlich-technischen Arbeit dieser früheren zentralen Zeiss-Abteilung berichtet.

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