Schlagwort-Archive: Ausbildung

Bd.19(2016):287-342_Schöppach

Armin Schöppach (Aalen)
Ist „Fachkarriere“ eine Möglichkeit, dem fachlich orientierten Ingenieur einen Karriereweg zu eröffnen?
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 287-342

Inhalt:
Bei der Fachkarriere liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit, hier vereinfacht formuliert, nicht auf Personal- und Kostenverantwortung, sondern auf fachlicher Verantwortung. Der Fachexperte ist wesentlich näher am Produkt, damit auch direkter mit Fehlern in Verbindung zu bringen. Er (oder sie) riskiert dabei zwar nicht seine Arbeitsstelle oder seine Zulagen, aber seinen Ruf,  wenn man ihm oder ihr einen Fehler nachweisen kann. Der Fachexperte ist damit trotz dieser scheinbar schwächeren Form von Verantwortung als der Manager ebenso psychischen Belastungen ausgesetzt und, da er oder sie in der Regel ein sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein haben, reicht dieses auch in das Privatleben und belastet es. In der optischen Industrie und hier insbesondere in der Firma Carl Zeiss haben bis heute, wie bereits oben erwähnt, die „Tüftler“ und Erfinder entscheidend zum Erfolg des Unternehmens beigetragen. Ernst Abbe war wohl immer dieser Kategorie zuzuordnen, auch wenn er darüber hinaus ein hervorragender Manager war. Aber auch vor „Carl Zeiss“ und den dazu gehörenden Unternehmen hat die doch recht einseitige Betonung der Management „skills“, wie es heute heißt, nicht Halt gemacht. In einem Unternehmen, das sich z. B. bereits im 19. Jh. in eine Stiftung umgewandelt hatte mit einem die Mitarbeiter vor allem in fachlicher Hinsicht wertschätzenden Statut, werden Entscheidungen anders aussehen als in einem traditionell von einer starken Administration geprägten Aktien-Unternehmen. Verschiedene Arbeitsorganisatorische Modelle werden diskutiert.

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Bd.19(2016):395-418_Fröber

Rosemarie Fröber (Jena)
Mit Skalpell und Spiritus – Auf den Spuren der Geschichte der Jenenser Anatomie
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 395-418

Inhalt:
Ein halbes Jahrhundert nach der Gründung im Jahre 1558 etablierte sich die Anatomie als medizinische Disziplin an der Jenaer Universität. Erster Professor für Anatomie war Werner Rolfinck. Ihm folgten zahlreiche bekannte Persönlichkeiten, darunter Goethes Leibarzt Loder. Nach und nach entstand eine stattliche Sammlung von Präparaten und Wachsmodellen, deren Geschichte mit zahlreichen Details dargelegt wird. Heute gliedert sich die Anatomische Sammlung ihrem Charakter und Verwendungszweck entsprechend in einen historischen und einen zeitgenössischen Sammlungsbestand. Die im „Goethe-Saal“ in historischen Vitrinen untergebrachten, bis ins 18. Jahrhundert zurück reichenden Sammlungsobjekte stellen Vermächtnis und Zeugnis des medizinischen Erkenntnisgewinns bedeutender Vorgängergenerationen dar. Die zeitgenössische Lehrsammlung wird im „Rolfinck-Saal“ in modernen Vitrinen präsentiert. Bis heute gehört die Anatomische Sammlung der Medizinischen Fakultät zu den einzigartigen Zeitzeugen der traditionsreichen Friedrich-Schiller-Universität Jena.

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Bd.19(2016):377-394_Steinbach

Manfred Steinbach unter Mitarbeit von Günther Höhne, Manfred Schilling und René Theska
Werner Bischoff – Teil 2: Sein Leben in Ilmenau
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 19 (2016), S. 377-394

Inhalt:
Der Autor hatte viele Kontakte zu Werner Bischoff während seiner Ilmenauer Zeit. Er schildert seine Begegnungen aus persönlicher Sicht. Bischoff las seine Vorlesungen, die druckreif ausgearbeitet waren, weitgehend vom Blatt ab. Als Chef war Bischoff korrekt, aber distanziert. Jedoch hielt er eine gewisse emotionale Bindung zu seinen Schülern und Mitarbeitern aufrecht, auch über viele Jahre hinweg. Eine posthume Ehrung erfuhr Werner Bischoff durch die Vergabe seines Namens an einen mit dem Tautenburger Teleskop entdeckten Kleinplaneten. Im Jahre 2015 schließlich benannte die Universität Ilmenau das Fakultätshauptgebäude von „Haus F“ um in „Werner-Bischoff-Bau“ und ehrte damit einen ihrer Großen.

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Bd.17(2014):345-379_Schorcht

 

Hans-Jürgen Schorcht (Ilmenau)
Ingenieurausbildung in Thüringen von ihren Anfängen bis heute
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 17 (2014), S. 345-379

Inhalt:
Der Autor dieses Beitrags war Universitätsprofessor für Maschinenelemente an der TU Ilmenau und hat von 2000-2010 das Steinbeis-Transferzentrum Federntechnik Ilmenau geleitet. Auf der Grundlage seiner langjährigen Erfahrungen als Hochschullehrer vermittelt er in diesem Artikel nicht nur eine umfassende Übersicht über die Ingenieurausbildung in Thüringen, sondern setzt sich auch kritisch mit der aktuellen deutschen Bildungspolitik im Allgemeinen und den gegenwärtigen Problemen der Ingenieurausbildung im Besonderen auseinander.
Hauptthemen dieses Beitrags sind:
– Situation der ingenieurtechnischen Bildung in Deutschland in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts
– Ingenieurtechnische Bildung in Thüringen von 1870 bis 1945
– Ingenieurtechnische Bildung in Thüringen von 1945 bis zur Herstellung der Einheit Deutschlands
– Ingenieurtechnische Bildung in Thüringen nach der Herstellung der Einheit Deutschlands

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Bd.15(2012):483-501_Sachse

 

Wolfgang Sachse (Jena)
Lehrjahre eines Zeiss-Mechanikers
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 15 (2012), S. 483-501

Inhalt:
Otto Sachse (Großvater des Autors) hat am Ende des neunzehnten Jahrhunderts bei Zeiss den Beruf eines Mechanikers erlernt. Im Jahre 1943 ist er nach 50 jähriger Tätigkeit aus dem Zeisswerk ausgeschieden. In diesem Beitrag wird über sein durch Zeiss geprägtes Leben berichtet. Der größte Teil der Ausführungen beruht auf einen entsprechenden Artikel, den Otto Sachse selbst im Jahre 1944 verfasst hatte. Der Beitrag wird ergänzt durch die Reproduktion von Originaldokumenten (Zeugnisse, Urkunden), die sich im Besitz des Autors W. Sachse befinden.

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Bd.15(2012):441-482_Immig

 

Gustav Immig † (Jena)
Lehrlingsauslese und -ausbildung bei der Firma Carl Zeiss Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 15 (2012), S. 441-482

Inhalt:
Im Jahre 1930 brachte die Firma Carl Zeiss eine Broschüre mit dem oben genannten Titel heraus. Der Zweck der Schrift bestand offenbar darin, geeignete Lehrlinge für die Zeiss-typischen Ausbildungsberufe anzuwerben. Über die Bedingungen der Lehrlingsausbildung bei Zeiss sind heute vielerlei Geschichten, Legenden und Anekdoten im Umlauf. Die hier abgedruckte Broschüre bietet hierzu authentisches Material. Sie ist im Schlußwort mit dem Namen G. Immig unterzeichnet. Gustav Immig (1878-1938) war bis 1933 Leiter des Lehrlingsausbildungswesens.

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Bd.7(2005):143-165_Schielicke


Reinhard E. Schielicke
Ernst Abbe – Jenaer Hochschullehrer und Sternwartendirektor
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 7 (2005), S. 143-165

Inhalt:
Abbe wurde 1877 zum Direktor der Jenaer Sternwarte berufen und blieb bis 1900 in diesem Amt. Dabei hat er die Institution baulich und instrumentell auf ein bis dahin in Jena ungekanntes Niveau gebracht. Seine vielfältigen und zahlreichen Vorlesungen und Praktika ergänzte er um astronomische Themen. Diese Tätigkeiten Abbes, die heute kaum beachtet werden, aber auch die Wechselwirkungen mit seinen Arbeiten bei der Firma Carl Zeiss, beleuchtet dieser Beitrag.

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Bd.7(2005):125-142_Marwinski


Konrad Marwinski
Ernst Abbe und die Bibliotheken in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 7 (2005), S. 125-142

Inhalt:
Im Stiftungswerk Ernst Abbes beanspruchen die Bibliotheken als Wissenschafts-, Bildungs-und Kulturinstitutionen einen wichtigen Platz. Hier übernahm die Stiftung Aufgaben, die vom Staat oder durch die Kommune gar nicht oder nur unzureichend wahrgenommen wurden, wie am Beispiel der Universitätsbibliothek und der Institutsbibliotheken deutlich wird. Das unterstreichen aber auch die Begleitumstände, die zur Gründung der Jenaer Lesehalle und Volksbibliothek führten. Die Entwicklung dieser Kulturinstitutionen im Verlauf des 20. Jahrhunderts zeigt, dass Abbes zukunftsorientiertes sozialreformerisches Konzept bis auf unsere Tage von nachhaltiger Wirkung ist

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Bd.1(1999):141–152_Hörichs


Walter Hörichs
80 Jahre Fachschule für Augenoptik „Hermann Pistor“ in Jena
Jenaer Jahrbuch zur Technik – und Industriegeschichte Band 1 (1999), S. 141 – 152

Inhalt:
– Kurze Darstellung der Geschichte der Brille und der Brillenindustrie
– Verbandsbestrebungen und Schulungsnotwendigkeiten
– Gründung und Entwicklung der Fachschule in Jena
– Voraussetzungen zum Studium und Lehrstoff der Schule

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